Erfahrungsbericht Ford KUGA PHEV – nach 9'220 km
Anfangs Mai 2022 konnte ich meinen Ford Kuga PHEV in der Garage Wehntal übernehmen. Seither habe ich rund 9'220 km zurückgelegt und bin mit dem Fahrzeug sehr zufrieden. Mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 2,3 l / 100 km liege ich zwar über den Werksangaben, aber immer noch in einem sehr guten Bereich. Ich habe seit der Fahrzeugübernahme erst sechs Mal getankt! Der Stromverbrauch kann leider nicht genau eruiert werden. Gemäss Anzeige liegt dieser zwischen 17 und 24 kWh / 100 km[1]. In der Regel wird das Fahrzeug für Fahrten zwischen dem Zürcher Oberland und der Stadt Zürich eingesetzt. Wir haben aber auch schon Fahrten nach Klagenfurt und ins Goms unternommen. Natürlich versuche ich, wo immer möglich zu laden und vor allem von Zuhause aus mit 100% Ladung wegzufahren. Dafür habe ich eine Occasions-Wallbox erstanden und diese mit einer Leistung von 10 A (2'300 Watt) an eine Haushaltsteckdose angeschlossen. Für einen PHEV ist dies ausreichend, denn die maximale Ladezeit beträgt so ca. 5 ½ Stunden. Unterwegs Laden ist aber kein einfaches Unterfangen. Ich habe in der Zwischenzeit 5 verschiedene Lade-Apps auf dem Handy und führe drei verschiedene RFID-Karten mit. Wirklich verbesserungswürdig ist, dass der Strompreis an der gleichen Säule je nach Anbieter unterschiedlich sein kann.
Auch wenn PHEVs als Übergangstechnologie gelten, ist er für meinen Einsatzbereich definitiv eine sehr sinnvolle Wahl. In Kärnten und im Goms habe ich auch gelernt, dass öffentliche Ladestationen noch sehr dünn gesät sind. Da bleibt man dank dem Benzinantrieb sicher nicht liegen. Im Winter schätze ich, dass das Fahrzeug über die Steckdose aufgeheizt werden kann. Das spart Energie und auch das Scheibenkratzen gehört der Vergangenheit an. Die Fahrleistung ist sehr gut und das Rekuperieren habe ich gerade bei Passfahrten, aber auch im Stop-and-Go Verkehr schätzen gelernt. So war nach dem Überqueren der Grossglocknerstrasse die Batterie wieder zu ¾ voll – und die Bremsen entsprechend geschont. Auch im Anhängerbetrieb hat sich der Kuga PHEV sehr bewährt. Man fährt ausserordentlich ruhig und entspannt. Was ich mir wünschen würde? Eine etwas grössere Batterie. Unter optimalen Bedingungen erreiche ich knapp 60 km – das reicht eben gerade nicht für die Strecke nach Zürich und zurück. Und unter ca. 1 Grad springt der Benziner immer an – da ist rein elektrisches Fahren nicht möglich, was eigentlich schade ist. Zudem sollte man Softwareupdates der Garage überlassen – ausser man ist an einem intensiven Austausch mit Ford Schweiz und einer Neuinstallation des Systems interessiert…
Für mich ist der Ford Kuga PHEV definitiv eine sehr gute Wahl.
Markus Traber